Das Stillgewässer

Stillgewässer gibt es in der Ohligser Heide an zahlreichen Stellen. Ob als kleine wassergefüllte Schlenke oder als größerer Heideweiher. Verursacht durch den nährstoffarmen Heide- und Moorboden sind auch diese Gewässer relativ nährstoffarm und durch Huminstoffe braun gefärbt. Da natürliche Gewässer mit diesen Eigenschaften heute durch Einflüsse des Menschen sehr selten geworden sind, finden sich hier viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

Gute Schwimmer sind die Blätter des Knöterich-Laichkrauts. Die häufig in Stillgewässern der Ohligser Heide zu beobachtende Schwimmpflanze bedeckt die Wasserflächen mit zahlreichen Blättchen, die ideal zur Eiablage zahlreicher Libellenarten geeignet sind. Die in der Ohligser Heide vorkommenden Bergmolche und Teichmolche finden hierunter zudem gute Deckung vor Fressfeinden.

Fliegende Edelsteine werden Libellen nicht selten aufgrund ihrer schillernden Farbenpracht genannt. Nicht nur die leuchtend roten Heidelibellen kann man im Sommer am Ufer kleiner Stillgewässern der Ohligser Heide beobachten. Rund 30 unterschiedliche Libellenarten finden hier ihren Lebensraum aufgrund der guten Wasserqualität und der zur Eiablage notwendigen Strukturen wie Schwimmblattvegetation und uferbegleitendes Röhricht.

Große Schallblasen besitzt der Teichfrosch mit denen er laut quakend an warmen Sommertagen so manchen Vogel übertönt. Aufgrund der Neuanlage besonnter Stillgewässer hat die Zahl nachgewiesener Teichfrösche neben Grasfrosch und Erdkröte in den letzten Jahren in der Ohligser Heide zugenommen. Besonders gut lässt er sich im Juni und Juli am Ufer des kleinen mit einem Holzsteg zugänglich gemachten Stillgewässer gegenüber dem Freibad beobachten.

Stundenlang wartet der Graureiher am Ufer des Drei-Insel-Teichs auf seine Chance. Er hat es auf die im Gewässer lebenden Fischarten wie Rotaugen und junge Hechte aber auch die zahlreichen Frösche am Uferrand abgesehen. Seltener vertilgt er auch Mäuse und größere Insekten. Aber auch hier am Heide-Lehrpfad kann man diesen größten und häufigsten Reiher Europas mit etwas Glück beobachten, wenn er über die Baumwipfel kreist um sich schließlich Amphibien aus Nachbars Garten zu stibitzen.

Die nächste Infotafel zum Thema Sandflächen finden Sie in etwa 7,5 Meter Entfernung auf der rechten Wegseite.