Unsere Arbeitsfelder Ziel 2.NRW – Bergisches Habitat
 

 

Ziel 2.NRW – Bergisches Habitat

Das von der Europäischen Union und dem Land Nordrhein-Westfalen geförderte Projekt „Bergisches Habitat – Erfahrungsfelder der Natur“ ging in 2012 unter der Leitung der Biologischen Station Mittlere Wupper an den Start. Projektraum ist die für Naturschutz, Kulturgeschichte und Erholung besonders wertvolle Region der Tal- und Hangbereiche zwischen Müngsten und Burg.

Während der Brückenpark Müngsten im Focus vieler Besucher steht, bietet das an den Park anschließende FFH-Gebiet „Wupper von Leverkusen bis Solingen“ seltenen Tier- und Pflanzenarten wie dem Eisvogel oder dem Prächtigen Dünnfarn einen Lebensraum. Ein wachsendes Bedürfnis der Bevölkerung nach Erholung in der Natur sowie ein zunehmender regionaler und überregionaler Tourismus führen im Projektraum zu einem erhöhten Nutzungsdruck. Gleichzeitig sind der besondere Wert des Naturschutzgebietes und die dort geltenden Reglementierungen, wie etwa das Wegegebot, jedoch nur unzureichend bekannt und akzeptiert.

Das Projekt „Bergisches Habitat – Erfahrungsfelder der Natur“ bietet daher zusammen mit dem durch den Landschaftsverband Rheinland finanzierten Vorgängerprojekt „Flüsterwald – Erlebnisse in wertvoller Natur“, in dessen Rahmen die Natur-Erzählführer Wupper Tells ausgebildet wurden, eine zeitgemäße und umfassende Handlungsstrategie zur Vermittlung des großen Wertes dieses Naturschutzgebietes und zur Verbesserung der Besucherlenkung zwischen Müngsten und Burg.

Gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern, den Städten Remscheid und Solingen, beschreitet die Biologische Station in der zweieinhalbjährigen Projektlaufzeit zum Teil ungewöhnliche Wege. So soll zum Beispiel eine Zonierung des Gebietes in Haupterlebnisbereiche und beruhigte Bereiche unter Zuhilfenahme von künstlerisch gestalteten Lenkungs- und Wächterskulpturen und die Installation von mehreren Webcams zur Beobachtung von Eisvogel und Wasseramsel erfolgen. In den geplanten Haupterlebnisbereichen des FFH-Gebietes selbst wird rund um das Naturdenkmal Felsentor und den Aussichtspunkt „Eisernes Zäunchen“ ein Rundwanderweg etabliert, der das Erleben der im Gebiet charakteristischen Baumarten und Waldgesellschaften ermöglicht. Auch barrierefreie Angebote zur Naturerfahrung sind geplant: Eine Informationsstele am Bushaltepunkt des Brückenparks wird behinderten und nichtbehinderten Besuchern Vorabinformationen zu Sehenswürdigkeiten und wichtiger Infrastruktur im Brückenpark liefern und eine Smartphone-App für iOS und Android OS soll blinde und sehbehinderte Menschen als mobiles Leit- und Informationssystem durch den Brückenpark führen. Was es im Brückenpark und dem umliegenden Naturschutzgebiet Spannendes zu entdecken gibt, wird die Biologische Station zum Abschluss des Projektes im Jahr 2014 in einem Internetauftritt und weiteren Informationsmaterialien, wie beispielsweise einer Wanderkarte, zusammenstellen.

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