Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen setzen seit Oktober 2016 gemeinsam ein integriertes LIFE-Projekt (IP-LIFE) zur Umsetzung von Natura 2000-Verpflichtungen in der atlantischen Region um. Mit dem Projekt sollen die überwiegend ungünstigen Erhaltungszustände ausgewählter Tier- und Pflanzenarten und Lebensraumtypen in der biogeografischen atlantischen Region verbessert werden. Das Integrierte LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ ist das erste Integrierte LIFE-Projekt im Bereich „Natur“ in Deutschland.
In der genannten Kulisse liegt auch das FFH-Gebiet Ohligser Heide. Hier finden sich Arten und Lebensraumtypen (LRT), die im Fokus des IP-LIFE-Projektes stehen. In der ersten Projektphase haben die Stadt Solingen und die Biologische Station Mittlere Wupper Maßnahmen in Höhe von ca. 92.000 € zur Umsetzung bewilligt bekommen.
Jedes integrierte LIFE-Projekt, das durch das Förderinstrument LIFE der Europäischen Union finanziert wird, wird regelmäßig von einem externen Monitoring-Team der EU-Kommission vor Ort geprüft. Im Rahmen des IP Life-Projekts „Atlantische Sandlandschaften“ besuchten am Dienstag, den 6. November 2018, Vertreterinnen und Vertreter der EU-Kommission, des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MULNV) und der Bezirksregierung Münster, die für die Gesamtkoordination des Projektes verantwortlich ist, das Naturschutzgebiet Ohligser Heide, um sich gemeinsam mit der Stadt Solingen und der Biologischen Station Mittlere Wupper ein Bild über den Maßnahmenfortschritt zu machen. Auch Vertreterinnen und Vertreter der niedersächsischen Projektpartner (Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz und Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) sowie des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) waren an diesem Termin beteiligt.
Das Resumee der gemeinsamen Begehung der Maßnahmenflächen fiel dabei überaus positiv aus, sodass die Stadt Solingen und die Biologische Station Mittlere Wupper hoffnungsvoll auf die 2. Tranche des Life-Projektes ab 2019 schauen können. Hier wurde ein weiterer gemeinsamer Maßnahmenantrag zur Erweiterung und Optimierung des Stillgewässerkomplexes dystropher Stillgewässer im Westen der Ohligser Heide und daran gebundener Arten wie u.a. der in die Ohligser Heide regelmäßig einfliegenden FFH-Anhangart Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) durch Neuschaffung eines dystrophen Teiches (LRT 3160) im Kerngebiet des FFH-Gebietes „Ohligser Heide“ (DE-4807-303) gestellt.