Anke Kottsieper, Dr. Jan Boomers (beide Biologische Station Mittlere Wupper), Wolfgang Wüsthof (von gleichnamiger Stiftung), Eckhard Forst (NRW.BANK), Matthias Sinn (Stadt Solingen), Christoph Boddenberg (LVR) bei der Wiedereröffnung am 12.08.2022 (Foto: Ance Umalasa)

Wiedereröffnung des neu gestalteten Heide-Lehrpfads am Rande der Ohligser Heide

Mit Hilfe von Fördermitteln setzt die Biologische Station Mittlere Wupper Maßnahmen für den Artenschutz und die Umweltbildung um

Die Biologische Station Mittlere Wupper konnte in der vergangenen Woche den von ihr neugestalteten Lehrpfad an der Ohligser Heide eröffnen. Der Pfad ist nun barrierearm und medial aufbereitet. Außerdem wurden zwei Naturschutzteiche reaktiviert. Stillgewässer wie diese sind ein wichtiger Lebensraum von Amphibien, Libellen und sonstiger wasserlebender Insekten. Möglich wurde die Umsetzung der Maßnahmen durch die Unterstützung mehrerer Fördermittelgeber.

Die NRW.BANK hat dem Dachverband der Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen 50.000 Euro für ein landesweites Gewässerschutzprojekt gespendet. Insgesamt werden mit dieser Spende 31 Projekte von Biologischen Stationen in ganz Nordrhein-Westfalen unterstützt. Eines davon: die Reaktivierung der Naturschutzteiche am Heide-Lehrpfad an der Ohligser Heide. Das ist wichtig für den Artenschutz. Denn: Aktuell sind zahlreiche auf Gewässer angewiesene Tiergruppen wie Amphibien, Libellen und sonstige wasserlebende Insekten erheblich unter Druck geraten. Hintergrund sind der Klimawandel und die damit verbundenen Dürreperioden, Hitzewellen und Starkregenereignisse.

„Die Projekte der Biologischen Stationen wie hier in der Ohligser Heide leisten einen wichtigen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz in Nordrhein-Westfalen“, sagt Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK. „Dies zu unterstützen gehört zu unserem Selbstverständnis als Förderbank. Denn Nachhaltigkeit ist eines unserer Leitmotive. Ziel ist es, das Leben jetziger und zukünftiger Generationen wirtschaftlich, sozial und eben auch ökologisch zu verbessern.“

Die Reaktivierung der Teiche konnte des Weiteren durch Spendenmittel der Stiftung Wolfgang Wüsthof und nicht zuletzt durch den ehrenamtlichen Einsatz der Solinger Naturschutzverbände (NABU, RBN; BUND) und der Ohligser Jongens e.V. realisiert werden.

Durch die Unterstützung des Landschaftsverband Rheinland (LVR) konnte darüber hinaus der rund 150 m lange Rundweg im Rahmen des Projektes „Alle in die Natur!“ barrierearm gestaltet und medial aufbereitet werden.

Um mobilitätseingeschränkte Personen die Nutzung des Weges zu vereinfachen, wurde das Zugangstor durch ein leicht zu öffnendes Rolltor ersetzt und der Weg durchgängig auf mindestens 1,20 m verbreitert. Dabei weißt der Weg nun nur im Zugangsbereich ein maximales Gefälle/maximale Steigung von 6% auf und ist ansonsten eben. Die Teiche wurden mit Geländern und der Rundweg zu beiden Seiten mit einem Geländer oder einer Seilabgrenzung gesichert.

Damit auch blinde und sehbehinderte Personen die Informationen auf den bereits existierenden Informationstafeln erfassen können, wurden diese um QR-Codes ergänzt. Darüber können Besucher sich die Texte der Tafeln mit Hilfe eines Smartphones vorlesen lassen. Zusätzlich wird am Ende des Informationstextes der Standpunkt der nächsten Tafel beschrieben, um auch dieser Personengruppe eine Orientierung auf dem Gelände zu ermöglichen.

„Der LVR setzt sich bereits seit 2007 durch die Projektförderungen für Biologische Stationen im Rahmen des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft für das inklusive Naturerleben ein“, ergänzt dazu Christoph Boddenberg vom LVR. „Der neu gestaltete Heide-Lehrpfad ist nun für sehr viele Menschen nutzbar, da die Anforderungen der Barrierearmut von Anfang an mit bedacht wurden.“

Die Biologische Station Mittlere Wupper freut sich sehr, dass durch finanzielle Unterstützung der Fördermittelgeber und den ehrenamtlichen Einsatz vieler Helfer der Heide-Lehrpfad nun neugestaltet werden konnte und freut sich ebenso auf viele interessierte Besucher auf dem Rundweg.

Weitere Informationen zum Lehrpfad sind hier auf der Internetseite der der Biologischen Station Mittlere Wupper abrufbar.