Seit dem vergangenen Wochenende ist die rund 450-köpfige Wanderschafherde ergänzt um 60 Ziegen wieder in den Westen von Solingen zurückgekehrt. Nachdem die Moorschnucken gemeinsam mit einigen Ziegen die Flächen in der Hildener Heide beweidet haben, ist die Schäferei Eickermann mit ihnen weiter in Richtung Ohligser Heide gezogen. Hier sind sie wieder in den kommenden Wochen zu sehen und zu hören. Anschließend geht es weiter in die Krüdersheide und die Götsche.
Die Pflege der Heidelandschaft ist eine dauerhafte und aufwändige Aufgabe: Die Ohligser Heide ist als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet der Europäischen Union ausgewiesen. Damit verbunden ist die Verpflichtung, sowohl die typischen Pflanzen also auch die daran gebundenen Tierarten zu erhalten. Vor diesem Hintergrund wird bereits seit über zwanzig Jahren im Rahmen eines kreisübergreifenden Beweidungsprojektes des Kreises Mettmann und der kreisfreien Stadt Solingen in Kooperation mit den dort ansässigen Biologischen Stationen Haus Bürgel und Mittlere Wupper eine Wanderschafherde eingesetzt. Ihre Aufgabe ist es, die Lebensräume in der Heide offen zu halten und eine Bewaldung zu verhindern. Tagsüber wird die Herde von einem Schäfer mit ausgebildeten Hütehunden über die Flächen geführt. In der Nacht wird sie mit einem Elektrozaun eingepfercht und so gesichert.
Stadtdienst Natur und Umwelt, Biologische Station Mittlere Wupper und der Schäfereibetrieb vor Ort bitten darum, das Naturschutzgebiet mit besonderer Achtsamkeit zu besuchen. Hundebesitzer sollten dafür Sorge tragen, dass sie ihre Hunde ruhig und stressfrei auf offiziellen Wanderwegen an der Schaf- und Ziegenherde vorbeiführen. Zudem gilt im Naturschutzgebiet grundsätzlich die Leinenpflicht.
Weitere Informationen zum Schafbeweidungsprojekt erhalten Interessierte bei der Stadt Solingen (Tel.: 0212/290 6579) oder der Biologischen Station Mittlere Wupper (Tel.: 0212/2542727).