Die Naturschutzgebiete „Ohligser Heide“ und „Krüdersheide und Götsche“ im Westen von Solingen sind ja ohnehin zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Zur Zeit gibt es einen ganz besonderen, zusätzlichen Anlass, dort mal wieder spazieren zu gehen: Die 300-köpfige Wanderschafherde ist ab Samstag, den 28. Mai 2016 wieder „im Lande“. Nachdem die urigen Moorschnucken die Heideflächen der Hildener Heide fertig abgefressen haben, ziehen sie weiter Richtung Ohligser Heide. Hier sind sie nun für mindestens zwei Wochen zu sehen und zu hören und ziehen dann zunächst in das NSG „Krüdersheide und Götsche“, um von dort schließlich Richtung Further Moor weiterzuziehen.
Das kreisübergreifende Schafbeweidungsprojekt soll die Artenvielfalt und das Landschaftsbild der Heideflächen langfristig erhalten. Ohne Beweidung würden die offenen Heideflächen im Laufe der Jahre überaltern und immer weiter zuwachsen; in der Folge führte dies zum Verlust der offenlandliebenden Arten wie z.B. Moorlilie und Berg-Sandköpfen oder Feld-Sandlaufkäfer.
Damit dies nicht geschieht, knüpft man bei der jetzigen Bewirtschaftung an die historisch bewährte Heidenutzung durch Hüteschäfer an, die bis ins 20. Jahrhundert hinein auch in der Ohligser Heide verbreitet war.
Als gemeinsames Projekt des Kreises Mettmann und der kreisfreien Stadt Solingen wird das Schafbeweidungsprojekt von den dort ansässigen Biologischen Stationen Haus Bürgel und Mittlere Wupper fachwissenschaftlich betreut.
Damit die Schäferin ihre Arbeit ordnungsgemäß verrichten kann, wird darum gebeten, dass alle Besucher der Naturschutzgebiete „Ohligser Heide“ und „Krüdersheide und Götsche“ ihre Hunde an der Leine führen.
Weitere Informationen zum Schafbeweidungsprojekt erhalten Interessierte bei der Biologischen Station Mittlere Wupper (Tel.: 0212/2542727) oder beim Stadtdienst Natur und Umwelt (Tel. 0212/290-6579).